Saum
Der Saum ist ein Begriff, der in der Textil- und Nähtechnik verwendet wird und sich auf den umgeschlagenen oder genähten Rand eines Stoffstücks bezieht. Der Saum dient dazu, die Schnittkante des Stoffes zu versäubern, damit er nicht ausfranst und die Kanten ordentlich und sauber aussehen.
Es gibt verschiedene Arten von Säumen, je nach Art des Stoffes und der gewünschten Endverarbeitung. Einige der gebräuchlichsten Saumarten sind:
Umschlagsaum: Bei einem Umschlagsaum wird der Stoff entlang der Schnittkante umgeschlagen und festgenäht, um eine saubere Kante zu erzeugen. Umschlagsäume werden häufig bei leichten Stoffen wie Baumwolle oder Chiffon verwendet.
Doppelsaum: Ein Doppelsaum wird hergestellt, indem der Stoff zweimal umgeschlagen und genäht wird, um eine verstärkte Kante zu erhalten. Dieser Saum eignet sich gut für dickeres Material und sorgt für zusätzliche Stabilität.
Rollsaum: Der Rollsaum ist eine spezielle Art des Säumens, bei dem der Stoff so umgeschlagen wird, dass die Nahtzugabe verdeckt wird und eine schmale, gerollte Kante entsteht. Rollsaum wird oft bei leichten und zarten Stoffen wie Seide oder Organza verwendet.
Blindsaum: Ein Blindsaum ist eine versteckte Naht, bei der die Nahtzugabe zwischen den Stoffschichten versteckt wird, sodass die Naht von außen nicht sichtbar ist. Blindsäume werden häufig bei Vorhängen, Tischdecken und anderen Heimtextilien verwendet.
Der Saum ist ein wichtiger Teil der Textilherstellung und der Nähtechnik, da er dazu beiträgt, dass die Kanten der Stoffe ordentlich und haltbar sind. Ein gut gemachter Saum verleiht Kleidungsstücken und anderen Textilien eine professionelle und ästhetische Ausstrahlung und trägt dazu bei, dass sie länger halten und besser aussehen.
